Woche der Wiederbelebung
Die Überlebenschancen nach einem Herz-Kreislauf Stillstand zu erhöhen, ist leichter als man denkt. Deswegen hat der Berufsverband der Deutschen Anästhesisten e.V. die Initiative "100pro Reanimation" gegründet, welche einmal im Jahr zur Woche der Wiederbelebung aufruft. In dieser Woche werden an verschiedenen Standorten in Deutschland Aktionen durchgeführt, um Laien die Reanimation zu zeigen.
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind die Haupttodesursache in Deutschland. Besonders unbehandelte Herzinfarkte können zu einem Herzstillstand führen. Durch eine frühzeitige Laienreanimation kann man die Überlebenschancen deutlich verbessern. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Laien keine Herz-Kreislauf-Wiederbelebung beginnen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes / Notarztes keine Maßnahmen eingeleitet werden. Dadurch sinken die Überlebenschancen maßgeblich, denn unser Gehirn ist sehr empfindlich und selbst kurze Phasen des Sauerstoffmangels können zu schweren Gehirnschäden führen. Eine frühzeitige Laienreanimation ist wichtig und leicht.
1. Prüfen
Findet man eine Person, die am Boden liegt, überprüfen Sie, ob die Person reagiert. Zum Beispiel durch lautes Ansprechen (z.B. "Können Sie mich hören?"). Schütteln Sie an den Schultern. Erfolgt keine Reaktion, überprüfen Sie die Atmung. Reagiert die Person nicht und hat keine normale Atmung, rufen Sie um Hilfe und beginnen mit der Reanimation.
2. Rufen
Rufen Sie um Hilfe! Eine Reanimation alleine ist extrem anstrengend und so lange keiner den Rettungsdienst oder den Notarzt verständigt, wird es sehr lange dauern bis professionelle Hilfe kommt. Die internationale Notrufnummer lautet 112. Folgende Informationen sind wichtig für die Rettungsleitstellen, damit die richtigen Helfer geschickt werden können:
"Wo" - Wo ist das Ereignis passiert?
"Was" - Was ist passiert?
"Wieviele" - Um wie viele Betroffene handelt es sich?
"Welche Verletzungen" - Welche Verletzungen / Erkrankungen liegen vor?
"Warten" - Warten Sie auf Rückfragen
3. Drücken
Machen Sie den Oberkörper frei und legen Sie den Handballen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbes. Die andere Hand legen Sie oben drüber. Drücken Sie etwa 100 mal pro Minute, etwa 5-6cm tief, das Brustbein nach unten. Hören Sie nicht auf bis professionelle Hilfe eintrifft. (Geschulte Helfer können zu den Kompressionen auch eine Mund-zu-Mund Beatmung durchführen im Verhältnis 30:2)
(<link https://www.einlebenretten.de/handeln.html - external-link-new-window "Öffnet externen Link in neuem Fenster">Kurzanleitung</link>)
Erste Hilfe erlernen
In Erste Hilfe Kursen, zum Beispiel beim DRK (<link 292 - internal-link "Öffnet internen Link im aktuellen Fenster">Rotkreuzkurs</link>), kann man die grundlegenden Maßnahmen der Ersten Hilfe erlernen. Vom Notruf über das Absichern der Unfallstelle, den Eigenschutz sowie die Herz-Druck-Massage und die Behandlung von Verletzungen werden die aktuellen Standards der Ersten Hilfe unterrichtet.