Die Notwendigkeit zur Bildung von Schnelleinsatzgruppen ergab sich aus der Struktur des Rettungsdienstes. Der Rettungsdienst ist primär auf Individualnotfälle ausgerichtet, bei größeren Schadensfällen ist bis in die frühen 90er Jahre oftmals eine Versorgungslücke aufgetreten, da Einheiten des Katastrophenschutzes für die Rettungsdienstunterstützung zu groß und zu träge waren. Ab ca. 1988 wurden in Deutschland daher oftmals aus den Katastrophenschutzverbänden kleine flexible Einheiten gebildet, welche in der Lage sind, den Rettungsdienst Tag und Nacht schnell und effektiv zu unterstützen.
Von einer Schnelleinsatzgruppe spricht man, wenn folgende Merkmale weitgehend erfüllt sind:
- in Gruppenstärke taktisch organisiert
- mit eigens dafür bereitgestellten Fahrzeugen und entsprechendem Material in der Lage, sowohl medizinische als auch technische und organisatorische Maßnahmen in größerem Maß durchzuführen
- schnell mit Funkmeldeempfängern oder ähnlichem alarmierbar (5 bis 20 Minuten)
- der Rettungsleitstelle bekannt und im Alarm- und Einsatzplan (RAEP Gesundheit) fest berücksichtigt
- zur Rettungsdienstunterstützung vorgesehen.